Mal sehen, mit was ich Euch so vollsülzen kann... :D

Chicago/Eschnaton: Wenn man seine Grenzen erreicht


RPs, die nicht von rosa Häschen handeln welche durch bunte Blumenwiesen hüpfen, haben die Angewohnheit auch mal an einen Punkt zu kommen, wo man sagt „Uff, das ist mir aber jetzt echt zuviel“. Sowas kam, und kommt bestimmt immer noch (bin ja nicht mehr da), in Gor vor, in Urban RPs, irgendwann vielleicht auch in Chicago und in Eschnaton hatten wir gestern so einen Fall.
Wir hatten einen Fall, an dem das Play etwas härter wurde und einer der Spieler hat sich zurück gezogen. Jetzt sagen vielleicht einige „hm, ist doch nur RP“….ja, für einige ist es nur RP, aber dennoch kommt man nicht immer mit dem gespielten klar, gerade wenn es härter wird. Nicht immer weiß man wie weit ein RP gehen kann, bevor man sagt „Stop, das wird mir zuviel“, man spielt einfach drauf los, lernt eben diese Grenze erst im Play selber kennen.
Ich finde es gut, wenn ein Spieler dann sagt „hier ist meine Grenze, hier hör ich auf“.
Das ist der Moment, wo dann der Rest der Gruppe hingehen kann und sagen kann „Gut, dann reden wir jetzt darüber, wie kann man das Play so machen, das es für alle Spielbar wird.“
RP soll allen Spaß machen, allen Spielern.
Wir haben uns dann gestern Abend noch zusammen gesetzt und das Play besprochen, was war der Knackpunkt und wie können wir das ändern, sollen gewisse Sachen nicht gespielt werden, sondern nur angedeutet und dann ‚Fade to Black’ ohne Play so tun als ob es passiert wäre, oder soll man sich grundsätzlich was neues einfallen lassen, selbst wenn es Bücher gibt, die Vorlagen geben……Bücher sind vorlagen, aber kein Heiligtum, an welche man sich zu 100% halten muß. Meinen Respekt an den Spieler und ebenfalls an die Gruppe, die sich sofort zusammen gesetzt hat um das weitere Vorgehen zu besprechen, da ich sowas auch schon anders erlebt habe.
Es gab mal einen Fall auf Gor, einen Vorfall mit einer Mamba Gruppe (so Menschenfresser Typen), die haben ein extremst RP gemacht, die betroffene Spielerin hat das RP (obwohl nu garnicht stimmig) voll durch gezogen, weil sie sagte „ich bin Vollblut Rplerin ich spiele alles durch“ (halte ich persönlich für Bullshit), diese Rplerin zog das „kranke“ RP voll durch, ging danach offline und ward lange Zeit nicht mehr gesehen, weiß auch nicht ob sie überhaupt noch mal wieder gekommen ist. Sowas is auch kacke, denn wenn man weiß, oder erahnen kann, dass das Play weit über jegliche Grenzen hinaus schießt, spielt man es nicht durch, nur weil man von sich als Rpler überzeugt ist.
Hat man seine Grenzen gesteckt, oder merkt man „Ups, hier ist eine neue Grenze erreicht“ ist es nicht feige zu sagen „Stop“, ich finde das gut, dabei darf es keine Rolle spielen ob derjenige Stop sagt weil sein Gegenüber sich gerade beim Gemüse schneiden in den Finger geschnitten hat, oder weil gerade jemand in seine Einzelteile zerlegt worden ist, wir alle sind verschieden, der eine verträgt mehr, der andere eben weniger, das sollte man als normaler Mensch auch so akzeptieren  wers nicht kann und die Leute als Weicheier abstellt, gehört nicht ins RP sondern zum Psychater.
Ich selber spiele auch fast alles mit, solange das RP stimmig ist, spiele ich provozierend und herausfordernd in einem RP wo man meinen Char töten könnte, so muß ich mit dem Tod rechnen. Ist mein Char ein Gefangener, bin ich einigermaßen friedlich, denn wenn ich den Rand aufreiße (und seien wir mal ehrlich, wie viele von euch würde im RL noch große Töne Spucken wenn euch einer eine 45er Magnum an die Nase hält), muß ich mit den Konsequenzen leben, das selbe gilt, wenn man Opfer von irgendwas ist.
Aber auch ich habe meine Grenzen, habe meine NoGo’s, wo ich sage „Stop“ oder „Ne, den scheiß könnt ihr mal schön alleine Spielen“

In diesem Sinne, meinen Respekt an die Eschnaton Leute, so muß ne RP Gruppe sein

3 Kommentare:

Serena hat gesagt…

Da stimme ich Dir absolut zu.
Jeder von uns hat irgendwelche Grenzen, auch wenn sie wohl je nach Individuum sehr unterschiedlich sein mögen. Und niemand tut sich selbst einen Dienst wenn er über die eigenen Grenzen hinaus geht, erstens weil das für ihn unnötig haarig wird und zweitens tut er auch dem RP damit keinen Gefallen.

Und wenn jemand denkt er müsse die eigenen Grenzen überschreiten um sich als "guter RPler" zu präsentieren dann hat er etwas missverstanden. Denn ein guter RPler achtet die eigenen und die der anderen, er tut sich eher dadurch hervor das er sich in das Setting einfühlen kann, das er sozusagen ein "logischer" Teil des Grossen Ganzen wird, und das er immersiv ist.
Und genau wegen der Immersion, der vielzitierten, muss er die Grenzen achten.
Wer von uns kennt das denn nicht, das einen mal ein Rp derart gerührt hat, das man heulend vor dem Monitor hing oder aber Aggressionen ausgelöst hat die man schnell im Kopf neutralisieren musste um nicht das Feuerzeug in den Monitor zu schmeissen? Oder aber das man wenn es lustig wird vor lauter Lachtränen nichts mehr sieht.
Wenn man immersiv ist sind die Gefühle echt.
Und wenn sie es sind, dann sollte es selbstverständlich sein alles was durch diese Gefühle ausgelöst ist zu beachten.
Da gehören Grenzen dazu.

Ich freu mich, das es Menschen gibt die realisieren "aha hier kann einer nicht weiter", und es ist völlig wurscht ob man es nachvollziehen kann. Grenzen entstehen tief in unserem Inneren. Wenn sich jemand überfordert fühlt weil ein Char sich beim Möhrenschrappen schneidet, wird es tief in ihm nen guten Grund dafür geben. Und wenn Leute dann sagen "okay, dann lass uns drüber reden wie wir zukünftig damit umgehen, denn das was Dich an Deine Grenzen brachte gehört ja umständehalber zum Plot, wie machen wir das ohne das es Dich rauswirft?" dann ist es ein Zeichen von Einfühlungsvermögen und sozialer Intelligenz.

Etwas das man sich nicht nur im RP wünscht :-)

Unknown hat gesagt…

Naja, ich gebe zu, das RP ging einem ein wenig an die Nieren, wenn man es zu sehr an sich heran gelassen hat. Daher war es dann am Ende wichtig, dass wir drüber sprechen. Dennoch haben wir das RP zu Ende durchgezogen, wenn auch stark verkürzt von meiner Seite her, denn irgendwie wusste ich im ersten Moment nicht, was ich tun oder sagen sollte und ich glaube, so gings den anderen erst auch.

Ich finde es klasse, dass wir offen über das Problem dann gesprochen habe, die betreffende Person zu uns zurück kam und uns auch nicht böse war. Das hat viel mit Respekt und Fairness zu tun von beiden Seiten. Find ich super.

Die Situation, dass man mir zu hartes Play vorwirft oder ich in eine Situation gerate, wo es für manch einen zu viel wird, hatte ich leider schon des öfteren. Es gibt natürlich auch Spinner, die halt jammern, obwohl die Situation total harmlos ist. Aber es gibt auch Momente wie gestern, wo ich vollstes Verständnis dafür habe.

Das man manchmal verbal hart angegangen wird, ist das eine, aber hier ging es ja um einiges mehr und ich denke, dann war es wirklich gut, dass es passiert ist, weil sonst der ein oder andere mit einem fiesen Beigeschmack off gegangen wäre.

Unknown hat gesagt…

Harte RPs egal welcher art kann man vorher nicht bestimmen , so oder so gerät ein rp irgendwann an einen Punkt wo es sein muss wie schon gesagt geht jeder anders damit um und auch jede situation hat ihre grenzen. es sid immer noch menschen hinter denn charakteren und die grenze vermischt sich auch im laufenden rp, man kann nicht immer sagen ich spiele den charakter nur ,manchmal muss man sich hineinfühlen um zu reagieren wie man reagieren würde in dem moment. es ist leicht einen saw film anzuschauen , nicht einfach so eine opfer rolle zu spielen und noch schwieriger wenn der probant ein psychisch gestörtes verhältniss zu manchen situationen hat. so kann es auch in , für andere harmlosen momenten, für den darsteller zu einer psychischen eskalation führen . Ich find eine unterredung mit betroffenen gut , eine lösung zu finden noch besser. hut ab vor den admins